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Kleine Alltagsgeschichten aus dem Tierheim (Peggy II.)

Zwei Wochen oder länger lief um das Tierheim Komarno eine kleine helle Hündin herum... sie ging und kam, versteckte sich in der maroden Hundehütte vor dem Eingang, war scheu und ängstlich. Die Tierheimleiterin Agnes gab ihr zum fressen und trinken, die Hündin nahm es an, liess aber keinen an sich ran. Es wurde vermutet, dass sie vielleicht wem gehört und nur so, ab und zu, kommt? Agnes machte keine besonderen Anstalten, sie aufzureifen, hatte sie doch auch keinen freien Platz in den Zwingern.

Dann war aber die Zeit reif, die Hündin war ausgesetzt, das wurde klar. Sie kam als Nr. 6 in einen Zwinger mit den nächtlichen Wachhunden, also den, die nachts auf dem Gelände frei herumlaufen können – mit den  kannte sie sich immerhin über den Tierheimzaun.

Der Zwinger also nachts geöffnet, Hunde frei - und die Hündin grub sich durch den Zaun ins Freie. Um abends wieder zurückzukehren – da schlug aber ihr Schicksal zu... Reifenkreischen, dumpfer Schlag, die zierliche Hündin blieb schwer verletzt liegen.

  Beckenbruch dreifach, Bauchdeckenriss, innere Verletzungen, grosse klaffende Fleischwunde am Oberschenkel. In einer Operation in der Hauptstadt – Agnes fährt mit solchen Fällen lieber 2 Stunden lang, um den Fachman einzuspannen – wurde alles vernäht, der Rest soll die Zeit heilen. Der Beckenbruch muss konservativ ausheilen, eine Fixierung ist nicht möglich. Anders gesagt: 6 Wochen sg. Käfigregime... also keine Bewegung, höchstens paar Schritte, um sich zu lösen...

Da die Baubude als postoperativer Raum im Tierheim von Judith, einer älteren kleinen Hündin mit gebrochenem Schwanzwirbel besetzt war, kam Peggy, so nannten wir sie, in Pflege zu mir nach Bratislava .

 Peggy auf dem Krankenlager...

Dort harrt sie der Zeit und lernt menschliche Liebe kennen... Die ersten Tage starr, in Schmerzen, die Bauchwunde voller Wundflüssigkeit. Ihre 11 kg wogen schwer, weil ich sie nicht richtig greifen konnte, auf dem Weg auf den Rasen, zur Pipipause. Die ersten Tage machte sie unter sich und der Verdacht war gegeben, dass sie inkontinent wurde. Bei erstem Outdoor-Pipi dann ein Jubel.

Mittlerweile macht sie ein paar Schritte, die zwischendurch aufgeplatzte Fleischwunde auf dem Oberschenkel nässt nicht mehr, die Schwellungen auf dem Bauch werden täglich kleiner, eine Punktion der Wundflüssigkeit erübrigt sich. Manchmal wird sie richtig keck und wieselt raus... oder macht Ansätze zum Freudentanz. Natürlich soll sie nicht...  Die Transportfrage haben wir mit einem lockeren Brustgeschirr gelöst, da kommt sie erst an den Haken, dann wird sie unter die Brust gepackt und rausgebracht.

 

Unbeobachtet wagt sie schon mal einen langsamen Streifzug durch den Garten oder legt sich draussen in die spärliche Sonne. Am schönsten ist, dass sie mittlerweile Streicheleinheiten einfördert... mit dem Pföti, das bekannte „nicht aufhören...!“ Und wedelt...!!!

 

Noch zwei Wochen, dann dürfte das schlimmste ausgestanden sein. Dann darf Peggy, 4-5 Jahre, bereits kastriert, geimpft, auf ein dauerhaftes Zuhause hoffen bei Leuten, die eine ruhige Art dieser schönen, dankbaren Hündin begrüssen würden.

Yvonne Neumann 31.01.2007

    

 
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