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DONA

Vom Obdachlosenbretterbude ins Bett einer Pflegestelle

Ich sah sie vor anderthalb Jahren, als ich Fliesen in einer Bauhandlung abholte. Sie sass wie eine Sphinx vor dem Eingang zum Fliesenlager, ich traute mich nicht hineizugehen. Ein Wachhund? Da wusste ich noch nicht, dass meine Angst unbegründet war. Schade... hätte wahrscheinlich 2 bis 3 Welpenwürfe verhindern können.
Wie das? Die Lagerarbeiter erzählte mir, dass Dona, so ihr Name, den Obdachlosen dort aus der Bretterbude auf dem freien Gelände gehört, wo neben Dona noch einige Hunde hausen... Dona waren wohl die Alkoholexzesse zuwider, sie war klug genug, sich ihre Ruhe, auch was zum Fressen, aber vor allem Streicheleinheiten bei den freundlichen Lagerarbeitern zu holen. Ich bot die Übernahme der Kastrationskosten an... da ich aber nicht wusste, wie sie so ist, war es etwas halbherzig, ich hinterliess nur meine Telefonnumer und hoffte, die Organisation übernehmen die Lagerarbeiter.

        
Mein Haus wurde fertiggebaut, ich kam in die Bauhandlung eine Weile nicht mehr. Anfang Oktober d.J. dann ein verpasstes Gespräch auf meinem Handy mit dem Namen der Bauhandlung... ich ahnte, es geht um die Hündin. Wenige Tage später ging ich hin. Dona hatte wieder Welpen, angeblich 5, dort ganz unten unter dem hohen Berg altes Baugerümpels, alte Türstöcke und zerborstene Fenster übereinander gestapelt. Es wurde kalt, ausgiebige Regenfälle wurden gemeldet, ich schlief nachts nicht, sah die Überschwemmung, die kleinen Hundewesen im Wasser liegen...

Jetzt war Handeln angesagt. Eine alte Holzhütte und die Mithilfe der Lagerarbeiter organisiert. Vorsichtig kämpften wir uns vor, eine Lage des alten Holzes nach der anderen ablegend, stets in Angst, dass das ganze zusammenbricht und die quietschenden Kleinen unter sich begräbt. Alte Schallungsbretter mit röstigen Nägeln überall herum, meine Erfahrung mit schlimmer Fussverletzung vor zwei Jahren liess mich auf jeden Schritt genau zu achten...

               

Dann waren sie zugänglich und es waren ihrer ACHT. Dona liess uns gewähren, sie schaute vertrauensvoll zu. Die Holzhütte aufgestellt, die noch blinden Welpchen behutsam reingelegt, schliesslich ging auch Dona hinein und alle waren wir zufrieden.

Es war nicht der letzte Umzug... jeden Tag hin, Donas Hütte durfte auf dem Gelände der Bauhandlung aufgestellt bleiben, aber eine Versorgung war nicht gesichert. Die Welpchen lagen nass auf der Decke, jeden Tag eine zum Trocknen aufgehängt, eine trockene rein... so konnte es nicht bleiben. Also noch ein Umzug, in ein befreundetes Tierheim, wo ich seit Jahren als Webmasterin und Vermittlungspatronin aktiv bin. Ihre Hilfe war selbstverständlich.

                   
Dona und ihre Kleinen wurden liebevoll aufgenommen, eigener Zwinger mit gemauerter Nische zurechtgelegt, die Welpchen zusammengerollt trocken und warm drin, Dona bekam was sie brauchte, Essen, Liebe und Ausblick in das Tierheimgeschehen.

2-3 Wochen ging es gut, dann fiel auf, dass Dona nachlässiger wird, sich wenig um die Welpen kümmerte, ja sich zurückzog. Etwas stimmte nicht... und richtg, eine ordentliche Zitzenentzündung, die 8 waren doch zu viel für die verfügbaren Milchbarplätze. Also Medikamente, Antibiotika, Welpenkarrenz, Handaufzucht der Welpchen. Acht sind nicht wenig... bei 120 Hunden im Tierheim, mit 1,5 Pflegepersonen (eine halbtags) pro Schicht... Vier der grösseren übernahm ein befreundetes Tierheim, vier blieben, Dona machte sogar den Versuch, sie doch zuzulassen. Aber nur ein Versuch, die schmerzhafte Entzündung flackerte wieder auf, also aus und vorbei mit den Mutterpflichten.

Somit wurde die Kastration aktuell, zugleich das Röntgen, weil Dona etwas hinkt. Eine alte Verletzung, Begegnung mit einem Auto auf der frequentierten Strasse in der Nähe der Obdachlosenbehausung.

Sofort nach der OP kam Dona in eine häusliche Pflegstelle. Übergangslos, vom Aussenzwinger ins Bett, wörtlich! Ihre Pflegeleute gaben sich Mühe, ihr den Übergang leicht zu machen, aber Dona brauchte die Nachhilfe gar nicht. Von Anfang an stubenrein... noch halbwegs benommen nach der Narkose wankte sie zur Tür, um zu zeigen dass sie mal muss... erledigte alles draussen und wankte zurück ins Zimmer, schwups, ins Bett...


Auch sonst voller Überraschungen, die Hündin mit den sanften wachen Augen.

Nach der Kastration nahm sie zwei Tage Auszeit, ruhte sich aus, dann sprach sie zu den Pflegeleuten, mit einer Husky gefärbten Stimme, eine Tonskala, die alle überraschte. Sie wird als eine liebe bescheidene Hündin beschrieben, voller Dankbarkeit, bestens rudelfähig, bescheiden und unsagbar dankbar. Jede Streicheleinheit bedankt sie mit Händedruck“ sprich gibt Pföti dafür... Sie beherrscht auch einige Grundkommandos wie Sitz und Komm. Mit den anderen Hunden bestens verträglich, Kinder liebt sie ebenfalls, und Kinder lieben sie.

             

Dona wird ihrem zukünftigen Herrchen oder Frauchen mit Leib und Seele ergeben und wird ihm auf Schritt und Tritt folgen!!!


Y. Neumann 01.12.10

    

 
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