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Glückliche Ominka    

Bei schlimmsten Frost wurde im Dezember 2005 von der Polizei eine vernachlässigte alte Hündin ins Tierheim Trnava gebracht. Ihr Alter, schwer zu schätzen, an die 10 Jahre bestimmt. Sie war gestresst, panisch, starr vor Angst und verkroch sich im hintersten Eck der Holzhütte im  Zwinger.

Das vernachlässigte struppige Fell konnte man bald einigermassen auseinanderfilzen. Ihr Zustand wurde von Tag zu Tag besser, bald konnte sie in den  Auslauf zu anderen Hunden raus.  Obwohl, sie legte keinen besonderen Wert auf Hundegesellschaft...

Was wird aus ihr?

Die erste Überraschung war nicht angenehm: man glaubte nicht, dass es möglich wird, man merkte ihre Hitze nicht... einem Jungrüden war ihr Zustand egal – er deckte sie. Drei Wochen später schon die Kastration.

Allmählich war die Hundeoma integrierbar in den Tierheimalltag, konnte die Isolation der  Quarantäne verlassen, es zeigte sich, mit wem sie zurecht kam, mit wem sie in einem Zwinger untergebracht werden konnte.

 

Keiner hat ein Wunder erwartet, es wurde mit einer lebenslanger Verweilduaer im Tierheim gerechnet.

In April kam dann eine interessante Information, per mail diese Nachricht:

 ...auf der Internetseite des Tierheimes Trnava sah ich die alte Hündin Ominka. Dem Bild nach könnte es die alte Hündin der ehemaligen Nachbarin sein, die vor Weihnachten starb. Wenn die Hündin aus der Siedlung H... um diese Zeit gebracht wurde, dann ist sie es und sie ist bestimmt 15 Jahre alt. Zeitlebens wurde sie nicht gassi geführt und lebte mit der alten Frau in der Wohnung in unsagbaren Schmutz. Sie ist bestimmt kein Hund für ein Leben draussen in der Winterskälte....

Das Aufnahmmedatum stimmte, der Ort auch, Ominka war die Hündin, die die Frau erkannte!

Unserer Vermittlungspartnerin Steffi, die uns mit Vermittlungen hilft, ohne die das Tierheim längst an Überfüllung geplatzt wäre, liess es keine Ruhe. Sie plazierte die Beschreibung der alten Hündin auf ihrer HP http://www.koerbchen-gesucht.de/.  Ein Versuch war es wert.

Im Fall von Ominka half ein individuelles Vorgehen. Die Mutter einer befreundeten Tierschützerin aus Steffis „Dunstkreis würde gern einen Hund annehmen, aber einen jungen wollte sie nicht (mehr). Was wenn sie krank wäre, gar ein Pflegefall und einen Hund nicht mehr versorgen könnte? Nicht sein ganzes langes Leben?

 Ihre Entscheidung fiel auf Ominka.

Die alte Ominka wurde also für die Reise ins Ausland vorbereitet. Chip, EU Pass, auskämmen und los ging es in einer Transportpox per Flieger nach Deutschland. Gleich nach der Ankunft wurde sie von ihrem neuen Frauchen in die Arme genommen und ans Herz  gedruckt.

 

Dann ein Bad, ein Coifeurbesuch und -  eine zauberhafte alte Hundelady kam raus! Die nie wieder mit den Zähnen in der Kälte klappern muss, keine Angst haben muss, um die gesorgt wird, liebevoll, einen ganzen Tag lang und noch ein und noch ein...

Ihr nun so ein schönes Hundeleben möge eine lange Zeit noch so weiter gehen...

 

 Y. Neumann, 8. 6. 2006

    

 
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